- zur Behandlung psychischer Störungen und Krankheiten
- bei psychosomatischen Erkrankungen ( z.B Verdauungsprobleme durch Stress)
- bei körperlichen Krankheiten die auch seelisches Leid verursachen
- zur Hilfe in Krisen, bei belastenden Lebensumständen oder nach Schicksalsschlägen
- zur Persönlichkeitsentwicklung und Selbsterfahrung
- bei Zwischenmenschlichen Konflikten, Familienkonflikten oder zur Paarkonflikten
- bei inneren Konflikten oder Entscheidungsschwierigkeiten
- bei beruflichen Herausforderungen oder Stress im Alltag
- Supervision in beruflichen Belangen
- bei plagenden Gedanken oder Sorgen über die Sie mit Fachpersonen sprechen wollen
Psychotherapie in Wien:
Antworten auf die häufigsten Fragen der Wiener und Wienerinnen zur Psychotherapie
Lisa Pöttinger • zuletzt aktualisiert 12.08.2022 • 10min Lesedauer
Psychotherapie in Wien - die wichtigsten Informationen in Kurzform:
- Liegt eine diagnostizierte psychische Störung vor, übernimmt ihre gesetzliche Krankenkasse einen Teil der psychotherapeutischen Behandlungskosten.
- Psychotherapie ist also eine Heilbehandlung die seelische und körperliche Leidenszustände, heilen oder lindern soll. Ziel ist es, die persönliche Entwicklung und Gesundheit zu fördern.
- Psychotherapie muss nicht ärztlich verordnet werden. Wenn Sie das Gefühl haben, der Austausch mit einer Psychotherapeut*in könnte Ihnen helfen, dann wenden Sie sich direkt an diese Person.
Inhaltsverzeichnis
ToggleSie sind auf der Suche nach einer, für Sie geeigneten, Psychotherapie in Wien? Sie sind sich nicht sicher, ob Ihnen Psychotherapie helfen könnte? Sie stehen am Beginn einer psychotherapeutischen Behandlung?
Dann gehen Ihnen im Vorfeld möglicherweise verschiedene Fragen durch den Kopf. Im Dschungel der Bürokratie und in der generellen emotionalen Ausnahmensituation, in der Sie sich momentan vielleicht befinden, ist es oft nicht leicht Antworten auf diese Fragen zu finden. Was kostet Psychotherapie? Was übernimmt die Krankenkasse? Wie finde ich eine geeignete Psychotherapeut*in?
In diesem Artikel erfahren Sie was unter Psychotherapie verstanden wird, alles zu den Kosten einer Psychotherapie und wie Sie eine für Sie geeignete Psychotherapeut*in finden.
Los geht´s…
Aaaahh Moment!!!! Darf ich Ihnen noch jemanden vorstellen…
Familie Neuwald sucht eine Psychotherapeutin in Wien und wird Ihnen in diesem Artikel ein paar Mal begegnen.
Sie besteht aus Mutter (Nina Neuwald,45), Vater (Norbert Neuwald,50) und Tochter (Susi,8). Nina hat einen Sohn namens (Tommi,15), von dessen Vater Sie sich nach der Geburt getrennt hat.
Tommi lebt bei der Familie und besucht seinen Vater alle 14 Tage. In der Familie gibt es seit einiger Zeit Probleme. Susi leidet unter Trennungsängsten und möchte nicht mehr zur Schule gehen. Tommi verhält sich in letzter Zeit zunehmend aggressiv.
Ninas Nerven sind angespannt, sie kann kaum noch schlafen und streitet immer häufiger mit Norbert, der keinen Zugang zum „Bonuskind“ Tommi findet. Die Lehrerin hat Nina eine Psychotherapie empfohlen.
Was ist Psychotherapie und wann brauche ich diese?
Befinden Sie sich momentan in einer Lebenskrise? Plagen Sie Ängste, Sorgen oder psychische Symptomewie Lustlosigkeit oder depressive Stimmungen? Sind Kontakte mit Ihren Mitmenschen herausfordernd oder haben Sie Beziehungsprobleme? Haben Sie das Gefühl Sie können mit niemandem über Ihre belastenden Gedanken sprechen?…
Dann kann Ihnen Psychotherapie helfen. Viele Menschen leiden und verdrängen Schwieriges. Sie ertragen das seelische Leiden oft jahrelang ohne professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
„Der Weg zum Psychotherapeuten ist zu diesen Zeiten schon anerkannter als Jahre zuvor und trotzdem fällt es oft noch schwer sich einzugestehen, dass Psychotherapie helfen kann.“
Glaubenssätze wie „Ich muss stark sein!“ „Ich muss das alleine schaffen!“ blockieren und lassen das Leiden oft noch größer werden.
Psychotherapie kann Ihnen helfen, wenn es Ihnen gelingt die Dinge anders zu sehen:
- Sie übernehmen Verantwortung für sich und Ihre Gesundheit!
- Sie sind es sich wert auf sich zu achten und in sich zu investieren.
- Therapie ist Arbeit die auch aufwühlt und die unterschiedlichsten Gefühle zum Vorschein bringt, doch sie kann auch unheimlich entlastend und heilend sein
- Sie lernen sich selbst besser kennen und stehen für sich ein
Der Begriff „Psychotherapie“ stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet ursprünglich, den ganzen Menschen, das heißt seine Seele, sein Gemüt, seinen Verstand, seine Lebenskraft, zu unterstützen, zu heilen, zu pflegen. (Zitat Bundesministerium)
Psychotherapie kann als wissenschaftlich fundierte und wirksame Methode in mehreren Lebensbereichen angewandt werden:
Psychotherapie ist eine Heilbehandlung...
...die seelische und körperliche Leidenszustände heilen oder lindern soll. Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen, die persönliche Entwicklung und Gesundheit zu fördern.
Es ist nicht immer einfach sich Unterstützung zu suchen! Seien Sie mutig. Kontaktieren Sie mich für ein Erstgespräch!
Psychotherapeutische Verfahren- Was passiert in der Psychotherapie?
Die systemische Familientherapie, die Verhaltenstherapie und die Personenzentrierte Psychotherapie sind die häufigsten therapeutischen Ansätze in Österreich. Psychotherapeut*innen werden nach den jeweiligen Schulen ausgebildet und wenden entsprechende Methoden an.
Macht das für Sie einen Unterschied? Nicht wirklich. Alle Ausrichtungen haben ein theoretisches und praktisches Wissen zu allen psychischen Störungen zu bieten. Alle Richtungen können mit Kindern, Jugendlichen, Paaren oder Familien arbeiten.
Außerdem geht der Trend in Richtung Annährung der Methoden- die sich gegenseitig durchaus oftmals bereichern können.
Auf die Frage „WAS PASSIERT IN DER PSYCHOTHERAPIE“ gibt es keine allgemeingültige Antwort. Menschen sind unterschiedlich und somit muss auch die psychotherapeutische Behandlung individuell gestaltet sein.
Auch die Art und Weise wie die Therapeut*Innen Therapie aufbauen und gestalten ist verschieden.
Methoden:
Allen Methoden gleich ist allerdings das zentrale Element „das Gespräch“. Durch das Zuhören, Reflektieren, Nachfragen, Anregen, Erzählen, Anstoßen… der Psychotherapeuten soll es gelingen, sich selbst und seine Emotionen besser wahrzunehmen und zu verstehen.
Zusammenhänge, Ursachen und innere Überzeugungen können sich zeigen. Letztendlich zielt das Gespräch auch darauf ab innere Überzeugungen zu verändern oder neu einzurahmen, um dann das eigene Verhalten anpassen zu können.
Je nach therapeutischem Verfahren werden in der Psychotherapie verschiedene Methoden zum Einsatz gebracht. So können Familienaufstellungen, künstlerische Tätigkeiten, schreibende Impulse, Flipchartzeichnungen, therapeutische Geschichten uvm. den therapeutischen Prozess bereichern.
Psychotherapie kann auch als Gruppentherapie ablaufen. Hier finden sich Menschen mit ähnlichen Problemlagen zusammen um voneinander und miteinander zu lernen.
WIE IST DAS IN DER KINDER-UND JUGENDTHERAPIE?
Je jünger die Kinder sind, umso mehr ist das Spiel das Mittel der Wahl. Im Spiel drücken Kinder aus, was sie beschäftigt.
Sie können außerdem in andere Rollen schlüpfen, Strategien ausprobieren und lustvoll mit der Therapeut*in in Kontakt treten. Hier kommen oftmals Bilderbücher, Handpuppen oder Playmobilfiguren zum Einsatz.
Was kostet eine Psychotherapie in Wien?
Die Frage nach den Kosten einer Psychotherapie in Wien beschäftigt im Vorab viele Personen. Kann ich mir das überhaupt leisten? Wie viel kostet eine Stunde Psychotherapie? Übernimmt die die Krankenkasse die Kosten?
Es gibt in Österreich verschiedene Arten der Finanzierung, was insbesondere mit der Honorargestaltung der Therapeuten und der Bezuschussung durch öffentliche Stellen oder durch die Gesundheitskasse zusammenhängt.
Um einen ersten Überblick zu bekommen, orientieren Sie sich an der folgenden Grafik:
Eine Psychotherapie in Wien kostet zwischen 80-130 Euro bei einer eingetragenen Wahltherapeut*in. Wenn Sie eine diagnostizierte psychische Störung haben, übernimmt die Krankenkasse einen Teil der Kosten (siehe nächster Punkt).
Beratungen, Paartherapien oder Therapien zur Persönlichkeitsentwicklung müssen vollständig selbst bezahlt werden- hier wird nichts übernommen.
Viele Menschen können sich die anfallenden Kosten kaum leisten.
Eine Möglichkeit Kosten einzusparen, besteht darin, eine Psychotherapeut*in in Ausbildung unter Supervision zu wählen. Psychotherapeut*innen in Ausbildung unter Supervision befinden sich im letzten Teil ihrer langjährigen Ausbildung.
Sie sind bereits befähigt mit Klient*innen und Patient*innen zu arbeiten, werden dabei aber von Lehrtherapeut*innen engmaschig betreut um die bestmögliche Therapie für Sie zu gestalten.
Da sie in ihrem Status noch nicht mit den Krankenkassen verrechnen können, sind Ihre Honorare meist niedriger angesetzt.
Je nach Absprache, bieten manche Psychotherapeut*innen auch Sozialtarife an um einkommensschwache Personen zu unterstützen.
WIE IST DAS IN DER KINDER-UND JUGENDTHERAPIE?
In der Therapie für Kinder und Jugendliche gelten was die Kosten betrifft die selben Richtlinien wie für Erwachsene.
In Wien ist die BOJE eine bekannte Institution die vollfinanzierte Plätze für Kindertherapien anbietet. (Schwerpunkt ist die akute Hilfe in Krisenzeiten). Außerdem bieten die MÖWE und das KRISENSCHUTZZENTRUM Hilfe bei Gewalterfahrung an. Therapien am INSTITUT FÜR ERZIEHUNGSHILFE werden vollends von der Krankenkasse bezahlt.
Wie viel übernimmt die Krankenkasse bei Ihrer Psychotherapie?
Liegt nach dem Klassifizierungssystem ICD10 eine diagnostizierte psychische Störung vor, übernimmt ihre gesetzliche Krankenkasse einen Teil der psychotherapeutischen Behandlungskosten.
Der ICD10 ist ein international anerkanntes Klassifikationssystem, in dem alle Krankheiten beschrieben sind. Die Diagnose bekommen Sie von Ihrem Hausarzt, ihrem Psychiater, Psychologen der Psychotherapeuten.
Wie Sie der Grafik entnehmen können, übernehmen die Krankenkassen dann einen Teil der Therapiekosten. Psychotherapeutische Behandlungen werden ärztlichen Behandlungen, bei einer krankheitswertigen Diagnose ( z.B Depression, Burn out…) gleichgestellt. Die österreichische Gesundheitskasse übernimmt 28,00 Euro pro Psychotherapieeinheit. Wer bei der BVAEB versichert ist, darf sich über einen Zuschuss von 40,00 Euro freuen. Ebenso Personen die SVS versichert sind, auch diese bekommen pro Einheit 40 Euro refundiert.
Kostenzuschuss der Krankenkasse bei der Psychotherapie- So ist der Ablauf
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Überweisung
Sie holen von Ihrer Hausärzt*in, Fachärzt*in oder Allgemeinmediziner*in eine Überweisung für Psychotherapie
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Erstgespräch
Sie suchen sich über das Internet, durch Empfehlungen von Bekannten oder Ärzten eine Psychotherapeut*in Ihrer Wahl. Diese kontaktieren Sie und vereinbaren einen Termin für ein Erstgespräch. Wenn Sie sich dort gut aufgehoben fühlen werden weitere Termine vereinbart.
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10- Einheiten bewilligungsfrei
10 Einheiten können Sie ohne Bewilligung absolvieren. Die Honorarnoten können Sie im Anschluss an die Gespräche einreichen.
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Antrag stellen
Sollten Sie mehr als 10 Einheiten Psychotherapie benötigen, stellen Sie einen Eintrag für die weitere Kostenrefundierung. Dies muss noch vor der 11. Einheit passieren. Die Formulare dazu liegen auch bei der Psychotherapeut*in auf. Der Antrag wird mit der Therapeut*in gemeinsam ausgefüllt.
Psychotherapie- Kassenplatz ! So kommen Sie zu einem vollfinanzierten Platz
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Überweisung nicht notwendig!!!
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Erstgespräch
Sie suchen sich direkt eine Psychotherapeut*in die einen Kassenvertrag hat und vereinbaren ein Erstgespräch.
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e-card
Es entstehen Ihnen keine Kosten. Voraussetzung ist lediglich ein Besitz der e-card.
Vollfinanzierte und somit für sie kostenfreie Therapieplätze sind in Wien rar und mit oftmals mit längeren Wartezeiten verbunden. In Wien bieten die Wiener Gesellschaft für psychotherapeutische Versorgung und der Verein für Psychotherapie Kassenplätze an.
Voraussetzung ist auch hier, wie beim Kostenzuschuss eine nach ICD10 diagnostizierte psychische Störung. Hierbei wenden Sie sich direkt an eine Kassentherapeut*in die Vertragspartner*in bei einer der genannten Stellen ist und vereinbaren ein Erstgespräch.
Sie brauche keine Überweisung oder Bewilligung, sondern müssen nur sozialversichert sein, um keine Zahlung tätigen zu müssen.
Zahlt die private Krankenversicherung meine Psychotherapie?
Ja. Die private Krankenversicherung übernimmt typischerweise nach ärztlicher Verordnung die Kosten zwischen 300 und 800 Euro.
Dies hängt ihrem Wahlarzttarif ab. Zuerst reichen Sie die Honorarnote bei der gesetzlichen Krankenversicherung ein ( ÖGK, SVS, BVAEB) und nach erfolgter Bearbeitung wird die Rechnung bei der privaten Krankenversicherung eingereicht.
Üblicherweise werden 100% der Kosten dabei übernommen.
Wie lange dauert eine Psychotherapie?
Auf diese Frage wünschen sich viele Klient*innen eine Antwort. So verständlich dies ist, sie ist nicht klar zu geben.
Klar ist : eine Psychotherapiesitzung dauert in der Regel zwischen 50 und 90 Minuten. Therapie ist Arbeit und braucht auch die Motivation etwas verändern zu wollen. Daher das Credo: Je regelmäßiger die Einheiten umso sinnvoller.
Eine Frequenz von wöchentlichen oder 14-tägigen Gesprächen, hat sich in der Praxis erprobt. Es gibt allerdings auch Männer, Frauen, Paare… die sich einmal im Monat mit der Therapeut*in austauschen oder nur dann wenn sich ein dringender Bedarf ankündigt.
In Krisen oder bei tiefgreifenden Psychotherapiemethoden wie der Psychoanalyse kann durchaus auch mehrmals die Wochen ein Treffen stattfinden.
Je nach Problemlage dauert die Behandlung von mehreren Wochen hin bis zu mehreren Jahren. Am Anfang der Therapie arbeiten Sie gemeinsam mit ihrer Psychotherapeut*in ein oder mehrere Therapieziele aus.
Am Ende des Tages können nur Sie entscheiden, ob Sie ihr Ziel erreicht haben oder ob sich die Ausgangssituation verbessert hat.
Gemeinsam mit der Therapeut*in entscheiden Sie wann die Therapie als (vorerst) beendet gilt oder ob ihr Ziel als unerreichbar.
Was ist der Unterschied zwischen Psychologen, Psychotherapeuten und Psychiater?
Oftmals kann es verwirrend sein zu erkennen was nun der Unterschied zwischen Psycholog*innen und Psychiater*innen ist. Wo muss ich nun mit meiner Thematik hin? Wer kann mir am besten helfen?
Wenn Sie unter psychischen Symptomen leiden ist Ihr erster Weg vermutlich zu Ihrem Hausarzt oder zu einem Psychiater. Psychiater*innen sind Fachärzte die sich auf Psyche und Psychosomatik spezialisiert haben. Sie bieten manches mal auch Gesprächstherapien an haben allerdings als großes Alleinstellungsmerkmal unter den Psy-Berufen die Qualifikation zur medikamentösen Therapie.
Psycholog*innen die einen klinische Zusatzausbildung haben, legen oftmals einen großes Schwerpunkt auf psychologische Diagnostik. Außerdem behandeln sie auch bei psychischen Problemen und begleiten in herausfordernden Lebenssituationen.
Psychotherapeut*innen können sowohl psychische Diagnosen stellen als auch Personen therapeutisch begleiten. Sie arbeiten dabei nach einem bestimmten therapeutisch- methodischen Schwerpunkt (z.B Verhaltenstherapie, systemische Familientherapie).
WORAUF SOLL ICH BEI DER AUSWAHL EINER GEEIGNETEN PSCHOTHERAPEUT*IN ACHTEN?
Die Berufsbezeichnung „Psychotherapeut*in“ ist in österreich und in Deutschland gesetzlich geschützt. Nicht jeder darf sich Psychotherapeut*in nennen.
In Österreich ist die Ausbildung je nach therapeutischem Hintergrund an unterschiedliche Bedingungen geknüpft, allemal aber von jahrelangen Theorie-, Praxis- und Selbsterfahrungesseminaren geprägt (mindestens sechs Jahre).
Im Gegensatz den Berufsgruppen „Coach“ oder „Berater“ als solche sich jedermann oder jederfrau nennen kann, ist somit bei Psychotherapeut*innen von einer langjährige und fundierten Ausbildung auszugehen.
Achten Sie hierbei bei Ihrer Recherche auf die fundierte Ausbildung der Person, der sie sich anvertrauen. Heilsversprechen oder allgemeingültige Tipps sind unseriös und für Werbezwecke in der Psychotherapiebranche auch nicht rechtmäßig.
Diese Aspekte können Sie bei der Auswahl unterstützen:
- Welchen ersten Eindruck habe ich von der Homepage, dem Angebot oder weiteren öffentlichen Auftritten?
- Ein kurzes Telefonat vor dem ersten Gespräch ist durchaus üblich. Sie können hier schon erste Fragen platzieren.
- Wie fühle ich mich beim Erstgespräch? Habe Ich das Gefühl ich kann der Therapeut*in vertrauen? Fühle ich mich verstanden? Geht er/sie auf meine Probleme ein?
- Nehmen Sie sich nach dem Erstgespräch Zeit, um zu evaluieren, ob sie sich bei er Person wohlfühlen.
Wie wirkt Psychotherapie?
Psychotherapie wirkt- das ist wissenschaftlich erwiesen! Die wichtigsten Wirkfaktoren sind dabei:
- Eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung zwischen Psychotherapeut*in und Klient*in : die Beziehung zwischen Therapeut*in und Ihnen ist ein äußerst wichtiges Element! Nur wenn Sie sich wohl fühlen, Vertrauen, Sicherheit und Verlässlichkeit empfinden können Sie sich öffnen und weiterentwickeln
- Die Behandlung beruht auf einer fundierten Behandlungstheorie
- Die Behandlung verfolgt einen Behandlungsplan der gemeinsam mit Ihnen ausgearbeitet wird. Dieser beinhaltet realistische und überprüfbare Therapieziele.
All unsere Erfahrungen, Denk- und Verhaltensweisen erzeugen Nervenbahnen im Gehirn die mehr oder weniger stark ausgeprägt sind. Bsp.: Wenn wir schon als Kinder immer hören „Du bist nicht gut genug!“ setzt sich dieser Glaubenssatz wie eine Autobahn fest in unser Gehirn.
Diese Nervenbahnen und Strukturen im Gehirn können unseren Alltag oft enorm erschweren. Bis hin zum Auftreten von psychischen Störungen, die also mit Prozessen und Strukturen im Gehirn zu tun haben.
Die gute Nachricht ist: all das funktioniert auch in die andere Richtung: neue Erfahrungen und damit verbundene positive Emotionen können die Wege und Autobahnen im Gehirn quasi neu bahnen oder verändern.
Wir denken anders, fühlen anders und verhalten uns dadurch anders. Belastende Erfahrungen werden nicht verschwinden, können aber durch stärkende Erfahrungen überlagert werden.
FAQ: Häufige Fragen über die Psychotherapie in Wien
In Wien kostet eine Einheit Psychotherapie zwischen 80 und 130 Euro. Das sind meist 50 Minuten. Etwas günstigere Konditionen haben Psychotherapeut*innen in Ausbildung unter Supervision die oftmals einen Stundensatz von 60-85 Euro haben.
Liegt eine krankheitswertige psychische Störung vor, übernimmt die Krankenkasse einen Teil der Behandlungskosten. Die ÖGK steuert 28 Euro bei. Die BVAEB zahlt 40 Euro pro Einheit. Die SVS übernimmt 40 Euro pro Einheit.
Sie holen sich eine Überweisung von Ihrer Ärzt*in oder einem Facharzt. Diese bringen Sie bis spätestens zur zweiten Einheit mit. Sie suchen sich eine Psychotherapeut*in Ihrer Wahl. 10 Einheiten sind bewilligungsfrei. Danach stellen Sie gemeinsam mit der Psychotherapeut*in einen Antrag für den weiteren Kostenzuschuss.
Wenn Sie eine krankheitswertige psychische Störung haben, können Sie sich auch nach einem Kassenplatz umsehen. Dazu brauchen Sie nur ihre e-card. Sie suchen sich dabei eine Psychotherapeut*in, die einen Vertrag mit Ihrer Krankenkasse hat. Oder Sie wenden sich an einen der beiden Vereine in Wien mit voll finanzierten Kassenplätzen: Wiener Gesellschaft für Psychotherapeutische Versorgung; Verein für ambulante Versorgung
Die private Krankenversicherung übernimmt üblicherweise zwischen 300 und 800 Euro der Kosten. Sie brauchen dazu eine ärztliche Verordnung.
Kurz gesagt: Wie lange eine Psychotherapie dauert, bestimmen Sie. Manchmal helfen 2 Einheiten, oftmals braucht es mehr als 10. Die Therapie endet wenn Sie sich besser fühlen.
Psychologen haben ein wissenschaftliches Studium abgeschlossen. Sie arbeiten methodenübergreifend. Psychotherapeuten haben ein Fachspezifikum abgeschlossen bei dem Sie sich für einen bestimmten therapeutischen Ansatz spezialisiert haben. Psychiater*innen sind Ärzt*innen die als einzige auch die medikamentöse Therapie inne haben.
Je nach therapeutischer Ausrichtung arbeiten Sie in der Psychotherapie auf verschiedene Art und Weise an der Heilung oder Linderung Ihrer psychischen Probleme. Oder Sie suchen Lösungen für Ihre persönliche Problemstellung. Hauptsächlich geschieht dies über Gespräche, therapeutische Fragen und unterschiedliche Methoden wie Familienaufstellungen, Visualisierung….
Wo können Sie sich weiter informieren:
Die Landesverbände des Österreichischen Bundesverbands für Psychotherapie betreiben in Wien und in jeder Landeshauptstadt eine Informationsstelle für Psychotherapie, die mit Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten besetzt ist.
Die Informationsstellen sind zu bestimmten Zeiten telefonisch erreichbar, beantworten Fragen und vermitteln bei Bedarf Namen und Adressen von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten.
Dabei werden Ihr Anliegen, Ihre Erwartungen an die Psychotherapie, die Kostenfrage, die Spezialisierung der Psychotherapeutinnen beantwortet. Einige dieser Informationsstellen bieten nach Voranmeldung auch ein kostenloses persönliches Beratungsgespräch an.
In Wien gibt es außerdem die Möglichkeit, sich an die jeweilige Vertreterin bzw. den Vertreter der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in den einzelnen Bezirken zu wenden, die Auskünfte über das Psychotherapieangebot im Bezirk erteilen. Kontaktpersonen werden Ihnen vom Büro des Österreichischen Bundesverbands für Psychotherapie (ÖBVP) und der Vereinigung Österreichischer Psychotherapeutinnen und -therapeuten (VÖPP) genannt.
Es ist nicht immer einfach sich Unterstützung zu suchen! Seien Sie mutig. Kontaktieren Sie mich für ein Erstgespräch!